In Zusammenarbeit mit dem 5. Wiener Gemeindebezirk, der das Projekt initiiert hat, setzt Toni Schmale ihre TANKE 24/7 in den Stefan-Weber-Park zwischen zwei Wildwiesen. Ein an Stadtrand erinnerndes Versatzstück landet hier auf einer urbanen Gstetten. Namensgeber für diesen Transitort zwischen 5. und 12. Bezirk, der „Ringstraße des Proletariats“, ist der Musiker und Komponist Stefan Weber, bekannt für seine Bühnenshows und Happenings mit seiner Band Drahdiwaberl.
Es ist der Entwurf einer Skulptur, welche die Form einer Tankstelle mit zwei abstrahierten Zapfsäulen hat. Die Tanke ist ein Ort der Kommunikation, ein Ort, um Energie zu tanken in der Dysfunktion. Ist die Tankstelle noch nicht fertiggestellt, oder hat die altbekannte Form schon seit Jahrzehnten ausgedient und ist nur noch ein Zeichen von etwas Vergangenem? TANKE 24/7 ist Rohbau und Ruine einer Tankstelle. Die verwaiste Tanke. Die Lauben- und Arkadengänge in den herrschaftlichen Gemeindehöfen des Roten Wiens. Für Arbeiter*innen gebaute Triumphbögen. Das große Stahltor als Tankstelle.
„Ich kenne diesen Rasenstreifen aus der Perspektive der Geschwindigkeit, im Auto sitzend stadtauswärts zum Baumarkt am Matzleinsdorfer Platz oder stadteinwärts schleppend den Gürtel wieder hinunter. Das Dominanteste, Einprägsamste ist das Tosen und Donnern der Autos. Treffen wir uns einfach an der Tanke – der Gartenpavillon getarnt als dysfunktionale Tankstelle, an der nichts zu konsumieren ist außer das selbst Mitgebrachte.“ (T. Schmale)
Ort
Stefan-Weber-Park, 1050 Wien
Galerie
Weiterführende Info
Toni Schmale *1980 Hamburg (DE), lebt und arbeitet in Wien