Die Verbauung findet ganztätig statt, um 18 Uhr erfolgt die Präsentation.
Künstlerinnen: Zita Breu/Elisabeth Rössler
Die Künstlerinnen sperren in der Früh des 6. Juli die Grünfläche des Aumannplatzes entlang der vorgegebenen Zäune mit einem rot-weiß-roten Absperrband ab. Die Durchgänge für Fußgänger bleiben frei, der öffentliche Verkehr ist nicht beeinträchtigt. Zusätzlich werden auf allen 4 Seiten des Platzes Plakate errichtet, die auf das Bauprojekt hinweisen und darüber informieren.
Um 18 Uhr wird das Projekt öffentlich präsentiert und mit dem Spatenstich initiiert. Der Geschäftsführer der Au Invest AG hält eine Rede ausschließlich aus Formulierungen, die im Internet auf Immobilienplattformen gesammelt wurden.
Die Firma Au Invest AG hat den Aumannplatz von der Bezirksvorstehung des 18. Bezirks gekauft, um dort ein Hochhaus mit Luxuswohnungen, Büros, Geschäftslokalen, Restaurants und Bars, so wie einem Pool am Dach und einer Rooftop Bar zu errichten. Die Win Win Situation ist enorm: der Bezirk lukriert eine große Summe, um beispielsweise das Geld in E-Busse zu stecken, die die Bevölkerung von A nach B bringen sollen. Auf diese Weise wird der Plan eines autofreien Währing verwirklicht. Im Gegenzug dafür gibt es Arbeitsplätze, Wohnraumschaffung auf höchstem Niveau, sowie eine garantierte Belebung des Herzens von Währing, geschäftlichen Zuwachs und Ansiedelung von internationalen Firmen in hochwertigen Büros.
Das Kunstprojekt soll ein Anstoß sein, darüber nachzudenken, dass sich seit Bekanntwerden der Tatsache, dass in Österreich täglich eine Fläche so groß wie ein Fußballfeld verbaut wird, nichts geändert hat. Es werden weiterhin am Land Grünflächen umgewidmet und in den Städten neue Wohnblöcke errichtet trotz hohem Leerstand.