Aus der Null-Ebene ist ein transdisziplinäres, künstlerisches Erkundungsprojekt der Wiener Donau City. Die Null-Ebene bezeichnet die verkehrsfreie Zone in der Wiener Donaucity, einem ab 1996 neu errichteten Stadtteil im 22. Wiener Bezirk. Matthias Klos und Hans-Jürgen Poëtz haben Expert*innen aus Architektur, Kunstgeschichte, Stadtplanung, Soziologie und Kunstvermittlung gebeten, Texte zu diesem Stadtteil zu verfassen. Parallel dazu entwickeln sie künstlerische Arbeiten, in denen sie sich visuell und akustisch mit der Donau City auseinandersetzen. Diese werden in ein filmisches Endergebnis überführt.

Bewohner*innen sind eingeladen, ihre Erfahrungsberichte, Beobachtungen und Geschichten über den Raum, den Ort oder das Leben in der Donau City einzubringen und diese über die Projekt-Webseite einzureichen, wo ausgewählte Beiträge – zusammen mit den bereits jetzt nachlesbaren Texten der Expert*innen – veröffentlicht und die künstlerischen Ergebnisse im November 2023 präsentiert werden. Nach und nach entsteht ein kaleidoskopischer Blick auf die Donau City.

Aus der Null-Ebene ist eine prozessorientierte Bestandsaufnahme, mit der die Künstler die sozial-mediale Dimension der Architektur (Heike Delitz) eines Stadtraums erforschen und sichtbar machen: „In The Decay of Lying merkt Oscar Wilde an, dass man den Nebel in London erst wahrgenommen hat, nachdem er von den Impressionisten gemalt worden war. Ihm zufolge ermöglicht erst die ästhetisch vermittelte Wahrnehmung den Menschen, sich ihrer Umgebung bewusst zu werden. In der Auseinandersetzung mit der Donau City wollen wir dem Ort nichts hinzufügen oder entgegensetzen, sondern Bestehendes aus anderen Blickwinkeln betrachten, um neue Sensoren für die Umgebung zu entwickeln: Eine Bestandsaufnahme der Geschichte und der Geschichten des Stadtteils, seiner Eigenheiten und seines Charakters, seiner Gebäude und Strukturen, um eine poetische Vorstellschraube für Zukünftiges entwickeln zu können.“ (Matthias Klos und Hans-Jürgen Poëtz)