Jury 2014 – 2016
PRÄAMBEL
Die Kunst im öffentlichen Raum GmbH stellt sich stets von neuem die Frage, welchem Wandel Kunst und Öffentlichkeit unterliegen. Sie begreift Öffentlichkeit als gesellschaftliche Basis für die Verhandlung politischer und sozialer Angelegenheiten. Information und Kommunikation sind als korrelative Praxen gefordert, Zusammenhänge zu generieren sichtbar zu machen und kritisch zu hinterfragen.
Die Möglichkeiten der Kunst liegen in der Verschränkung unterschiedlicher Formen der Wahrnehmung, des Denkens, der Versuchsanordnung und der ästhetischen Erfahrung. Kunst im öffentlichen Raum ist imstande, auf spezifische Orte und Situationen der Stadt zu reagieren und kann deren Bedingungen und Geschwindigkeiten reflektieren und definieren.
Das Öffentliche muss als ein Feld erfahrbar sein, in dem Demokratie, Meinungsbildung und Sozialität wirken können.

Seit 1991 Referat Bildende Kunst der Kulturabteilung der Stadt Wien; 1998 Gründung des MUSA Museum auf Abruf; Neuorganisation der Sammlung zeitgenössischer Kunst, seit 2003 Leiter des Referats Bildende Kunst der Kulturabteilung der Stadt Wien 2003; Gründung (gemeinsam mit Bernhard Denscher) des Monats der Fotografie Wien und Europäischer Monat der Fotografie; seit 2007 Leiter des MUSA – Ausstellungsfläche für die zeitgenössische Sammlung der Kulturabteilung der Stadt Wien.
Ausstellungen u.a.: Oberösterreich, die Zeichnung im 20. Jahrhundert, OÖ Landesgalerie, Linz, Steyr 1999; Leopold Birstinger, Leopoldmuseum Wien, 2003-2004; Mutations I-III, Public Images – Private Views im Rahmen des europäischen Monats der Fotografie, MUSA und diverse Institutionen in Paris, Berlin, Bratislava, Moskau, Rom, Luxemburg 2008-2010; Die fünfziger Jahre, Kunst und Kunstverständnis in Wien, MUSA, 2009; Die sechziger Jahre. Eine phantastische Moderne, MUSA, 2011; Lieselott Beschorner. Zwischen Abstraktion und Groteske, MUSA, 2011; Beauty Contest, ACFNY + MUSA, New York, Wien 2011-2012; Die siebziger Jahre. Expansion der Wiener Kunst, MUSA, 2013; Die achziger Jahre in der Sammlung des MUSA, 2015

Er lehrte an den Kunstakademien in Münster, München, Linz und zuletzt als Professor für Kunst und Medien in Kiel. Als Mitglied diverser Gremien für Kunst im öffentlichen Raum ist er an Auswahl und Organisation von Wettbewerben und an Dokumentations- und Archivierungsprojekten von Kunst im öffentlichen Raum beteiligt.
Thorsten Goldberg ist Mitglied des Beratungsausschusses Kunst in Berlin, Sprecher des Büros für Kunst im öffentlichen Raum des Kulturwerks des bbk Berlins und ist Initiator und Mitherausgeber von „Public Art Wiki, eine gedachte Bibliothek“, des Internet Lexikons zu Kunst im öffentlichen Raum (www.publicartwiki.org).

Projekte wie das Haus Zirl/A, Stadtwind, Wien/A, der Blindgänger in Hof am Leithaberge/A, das Seebad Kaltern/I, die Installationen Audiolounge, das Thesenprojekt How to start a city?, die Freiluftbühne Wolkenturm Grafenegg/A, das Haus Fidesser, das AZM Mainz wurden vielfach publiziert und ausgestellt.
Ausstellungsbeteiligungen: u.a. ArchiLab Orléans/FR (2000, 2001, 2003), Secession Wien, Biennal de São Paolo/Brazil, Galerie Aedes Berlin (2004, 2014), Manifesta 7 Rovereto/I, Architekturbiennale Venedig (2004, 2006, 2010), aut - architekturforum Tirol, Mackey Garages MAK Los Angeles/USA.
Seit 1998 Lehrtätigkeit u.a. an der Universität für angewandte Kunst Wien, Universität für Kunst und Design Linz, Kunstuniversität Bratislava, École Spéciale d’Architecture Paris. Jury- und Beiratstätigkeit u.a. im Beirat für Architektur, Design und Mode des BKA (2001-2003), in der Jury für Kunst im öffentlichen Raum NÖ (2001-2003), im Architekturbeirats der BIG (2007-2010). Seit 2012 Mitglied des Salzburger Gestaltungsbeirates.


Seit 2015 ist sie Direktorin des Institut français d’Israël in Tel Aviv.
Von 2011 bis 2015 war sie Leiterin der Abteilung für bildende Künste der Stadt Paris, die ebenso künstlerische Projekte im öffentlichen Raum Paris umsetzt. Als Abteilungsleiterin war sie sowohl für die Sammlung zeitgenössischer Kunst der Stadt Paris, als auch für die Förderung bildendender KünstlerInnen, ihrer Projekte und Festivals zuständig.
Davor arbeitete Barbara Wolffer als Geschäftsführerin des „Maison Européenne de la Photographie“ in Paris und war Mitbegründerin des Netzwerks „European Month of Photography/Europäischer Monat der Fotografie“, einer Organisation für Ausstellungen und Veranstaltungen im Bereich Fotografie.