Der New Yorker Künstler Lawrence Weiner versah den Flakturm im Esterhazypark mit dem Text: „Zerschmettert in Stücke (im Frieden der Nacht)/Smashed to pieces (in the still of the night)“. Damit interpretierte er den Flakturm neu: vom Symbol des Nationalsozialismus zum Mahnmal gegen Krieg und Faschismus. Der Künstler kommentierte das Werk in einem Gespräch mit Cheryl Kaplan so: „Wenn man in Wien auf die Straße geht und am helllichten Tag eine Flasche zerbricht und wenn man das Gleiche dann auch in der Nacht macht, hört sich beides völlig unterschiedlich an.“
Text: Thomas Edlinger, Anja Lungstraße, in: Wem gehört die Stadt? Wien - Kunst im öffentlichen Raum seit 1968.
Ort
Esterházypark, Flakturm, Fritz-Grünbaum-Platz 1, 1060 Wien
Galerie
Weiterführende Info
Künstler
Lawrence Weiner
*1942 in der Bronx, New York, lebt in Amsterdam und New York
Über das Projekt
"Zerschmettert in Stücke (im Frieden der Nacht) / Smashed to pieces (in the still of the night)" war Teil der Projektreihe „Topographie. Sachdienliche Hinweise" der Wiener Festwochen, welche ursprünglich auf fünf Jahre angelegt war. Realisiert wurden zwei Etappen:
Topographie I/Festraum: Tiefes Kehlchen, Martin Kippenberger
Topographie I/Festraum: Zerschmettert in Stücke (im Frieden der Nacht)/Smashed to pieces (in the still of the night), Lawrence Weiner
Parallel zu den beiden Projekten von Topographie I realisierte Gerwald Rockenschaub mediale Räume im Fernsehen, im Kino und für diverse Werbeflächen.
Topographie II/Untergrund: Videoinstallationen in der U-Bahn von Gudrun Bielz, Peter Fend, Dominique Gonzales-Foerster, Gary Hill, Bernard Joisten, Pierre Joseph, Tins Keane, Philippe Parreno, Julia Scher, Ruth Schnell