Sound of Music gilt als einer der kommerziell erfolgreichsten Musikfilme aller Zeiten und ist damit zu einem globalen Phänomen geworden. Die Handlung ist an Maria Augusta von Trapps Lebensgeschichte angelehnt.

Da auf dem Maria-Trapp-Platz in der Seestadt Aspern bis auf die Platzbenennung kein Hinweis auf Maria Augusta von Trapp verortbar ist, laden Sophie Bösker, Ana Mumladze Detering und Fabian Ritzi, Alumni der Universität für angewandte Kunst Wien, zu einem Sound of Music-Karaoke Tag: Beim gemeinsamen „Reenactment“ der weltbekannten Lieder und beim Austausch über Geschichten soll ein interkulturelles Zusammensein entstehen. Das Interesse der Künstler*innen liegt in den im Film repräsentierten Klischees und Mythen über das Leben in der „Alpenrepublik Österreich“. Dabei gehen sie der Frage nach, wie gezeigter Kitsch mit der erlebten Realität in Österreich korrespondiert.

Maria Augusta von Trapp wurde in den 1930er Jahren mit ihrem Familienchor zuerst in Österreich und nach der Emigration in die USA vor dem Zweiten Weltkrieg weltweit berühmt. Als Trapp Family Singers unternahmen sie international Tourneen, unter anderem in Südamerika und Australien. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete sie ein Hilfsprogramm für Österreicher*innen und hielt 1952 ihre Erinnerungen in einem Buch fest, das zuerst als Musical auf der Bühne und 1965 als Hollywood-Film große Beliebtheit erlangte.

Bösker, Mumladze Detering und Ritzi stellen sich dem komplexen Mythos des Films. Mit dem Sound of Music-Karaoke Tag wollen sie dessen weltumfassende Wirkungsmacht auf emotionaler Ebene greifbar machen und die Menschen in Österreich zu einer kommunikativen Auseinandersetzung bewegen.