Kunst für die Straße
Stadt, Werbung und Wahrnehmung
Der öffentliche Raum ist vor allem visuell stark kommerzialisiert. Frei zu gestaltende Flächen sind rar. Somit zielt die Aktion direkt auf die Kernfrage: Wem gehört der öffentliche Raum und was machen wir daraus?
An sieben Tagen sollen sieben Gedichte von Daniel Böswirth an öffentlichen Plätzen in Wien aufgehängt werden. Sie haben alle einen Bezug zu Wien oder zu Personen, die mit der Stadt eng verbunden sind. Dafür schnitzt der Künstler sieben Plakatvorlagen in Linol. Schrift und Grafik ergeben je einen Druckbogen. Der spannende und schöpferische Prozess des Erstdruckes wird auf die Straße verlegt. Eine große, maschinelle Linoldruckpresse wird aufgestellt, etwa zehn frisch gedruckte Plakate werden an die Zuschauer*innen verteilt, eines davon wird aufgehängt. Alle Bewohner*innen Wiens, Besucher*innen sowie Gäste sind eingeladen, selbst Gedichte neben das Plakat zu hängen. Eine Auswahl wird abgedruckt und erscheint als Buch, das in öffentlichen Bildungseinrichtungen wie Bibliotheken zur freien Entnahme ab Dezember aufliegt.
Der ganze Druckvorgang wird musikalisch begleitet. Jeder Plakataufhängung folgt eine Gedichtlesung direkt vom Plakat.
Eine Stadt schreibt Gedichte
Alle Menschen sind dazu aufgerufen, ab der Veranstaltung zur Plakataufhängung für eine Woche lang selbst Gedichte vor Ort aufzuhängen.
Weitere Informationen finden Sie unter diesem Link.
#1: Simone-de-Beauvoir-Platz 1, 1220 Wien
#2: Schlingermarkt/Stadtteilbüro unter den Arkaden vor dem ehemaligen Gasthof Schlingerhof, Brünner Straße 34-38, 1210 Wien
#3: Altes AKH, Hof 1 beim Gedenkbrunnen, 1090 Wien
#4: Sandleitenhof/Unter den Arkaden, Liebknechtgasse 30, 1160 Wien
#5: Wasserwelt, Kardinal-Rauscher-Platz, 1150 Wien
#6: Museumsquartier/Wäldchen direkt vor dem U2-Aufgang, 1070 Wien
#7: Central Garden/Donaukanal, Untere Donaustraße 41, 1020 Wien
Daniel Böswirth * 1968 Kaltenleutgeben bei Wien, lebt und arbeitet in Wien
Die Publikation zum Projekt finden Sie hier.
18. Juni – 11. September 2021