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Fünf prämierte Kurzfilme 20 Seconds for Art, 2022Sebastian Acker, Martin Krammer, NEOZOON, Christoph Schwarz, Ernst Spiessberger

Fünf prämierte Kurzfilme 20 Seconds for Art, 2022

Beinahe 200 Einreichungen langten zum diesjährigen Kurzfilmwettbewerb ein, der sich dem Thema "Klima. Utopie & Wirklichkeit" widmete.

Sebastian Acker – Trans
Das Video zeigt Frachtcontainer vorbeiziehender Züge, die Waren und Rohstoffe quer über den eurasischen Kontinent transportieren, aus einem Fenster der Transsibirischen Eisenbahn in Russland.
Jurystatement: Der Film schafft es, durch minimalistische Formensprache zahlreiche Fragen zu Konsum, Transportlogistik und Globalisierung zu stellen. Die Natur, die immer wieder zwischen den Transportcontainern aufblitzt, lässt bei Personen in öffentlichen Verkehrsmitteln Fragen nach eigenen Beweggründen und Sehnsüchten entstehen.

Martin Krammer – TREERUN
“TREERUN” 2022 zeigt ein Gesicht der viel zitierten Bodenversiegelung. Als wollten Bäume die Stadt im Galopp verlassen. Konkret sind Auckland, Los Angeles, Bangkok und Puerto de la Cruz zu sehen.
Jurystatement: Die Bäume und der teilweise Durchbruch der Bäume durch den Beton zeigen Naturgewalt und zugleich die Domestizierung der Natur. Der Rhythmus fesselt und irritiert und macht so Betrachter*innen neugierig, diese Bilder aus dem Alltag näher zu betrachten und Fragen zum menschlichen Eingriff in die Natur zu stellen.

NEOZOON – FragMANts
FragMANts ist ein Film über eine direkte und aggressive Konsumkultur der modernen Gesellschaft westlichen Typs. Der Konsumwahnsinn wiederholt sich, bis er zur verstörenden Endlosschleife wird.
Jurystatement: Konsumkritik ist wichtiger Bestandteil in der Klimadebatte. Der Film wirft spielerisch diese Kritik auf und stellt Fragen zu Verschwendung und zur Wegwerfgesellschaft. Die Fragmentierung der Körper sowie die Abstraktion der Körper und Gesichter verlagert das Thema weg von einer Individualkritik auf eine kollektive Ebene.

Christoph Schwarz – Erste Wiener Ökopyramide
Ikonische Bilder von der Räumung einer besetzten Baustelle im Nordosten Wiens werden einer ironischen Umdeutung unterworfen: Könnte man die Geschichte einer Demolierung in 30 Jahren anders erzählen?
Jurystatement: Der Film zeigt eine starke Position der Klimagerechtigkeitsbewegung. In diesem Fall wird jedoch nicht dokumentiert, sondern eine ironische Kehrtwende des Abrisses der Pyramide in etwas Positives gezeigt, indem diese von den Baggern wieder aufgebaut wird. Auch ist die Mobilisierung der Menschen erkennbar, die der Klimaaktivismus leisten kann.

Ernst Spiessberger – NO MEAT
NO MEAT nimmt Bezug auf den übermäßigen Fleischkonsum und dessen unrealistische Darstellung in der Werbung. Dass das Gemüse das Fleisch verdrängt liegt im Bereich des Utopischen.
Jurystatement: Humorvoll und niederschwellig verständlich zeigt dieser Film die Utopie der tierfreundlichen, fleischlosen Ernährung auf, ohne didaktisch zu sein. Im Spiel mit aus der Werbung bekannter Ästhetik wird diese zugleich konterkariert.

Ort

ca. 3.400 INFOSCREENs in ganz Österreich

Weiterführende Info

Sebastian Acker * 1981 Lichtenstein (DE), lebt in Berlin (DE)
sebastianacker.com

Martin Krammer * 1964 Mödling (AT), lebt in Weißenbach im Wienerwald (AT).
martinkrammer.at / instagram.com/martinkrammer_art

NEOZOON ist ein 2009 in Berlin und Paris gegründetes Künstlerinnenkollektiv.
neozoon.org

Christoph Schwarz *1981 Wien, lebt und arbeitet in Wien
christophschwarz.net

Ernst Spiessberger * 1967 Gmunden (AT), lebt in Wien und Gmunden (AT)
ernstspiessberger.com

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Fünf prämierte Kurzfilme 20 Seconds for Art, 2022Sebastian Acker, Martin Krammer, NEOZOON, Christoph Schwarz, Ernst Spiessberger

Zeitraum

4. Juli – 28. August 2022

Vermittlung - Veranstaltungen

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